Die gute Arbeitsagentur mal wieder.
Hatte mir am 12.12. einen Antrag auf Bewerbungskostenerstattung geholt. Schön ausgefüllt und abgegeben. Nach einem guten Monat habe ich dann mal nachgefragt, warum sich nichts tut. Der Antrag war verloren gegangen. Ich will also ein neues Formular ausfüllen, bekomme eines sogar zugeschickt und was kommt am nächsten Tag? Die Ablehnung für den angeblich nicht angekommenen Antrag...

Die Begründung ist nun, dass meine Bewerbungen 4Tage zu früh verschickt wurden und deshalb nicht zählen. Denn erst Bewerbungen ab dem Tag an dem ich das Formular hole zählen. Dass ich bereits bei meiner Anmeldung zu diesem Termin (Immerhin 2Wochen vorher) nach diesem Formular fragte, hilft da auch nichts. Muss ja alles seine Ordnung haben.
Also bewerbe ich mich das nächste mal nach Einsendeschluss, dann bekomme ich vielleicht wenigstens das Geld dafür?

Für das Ausdrucken von Formularen gibts ja extra Beschäftigte bei der Agentur, die fehlen dann schon mal in der Arbeitslosenstatistik für 1€ pro Kopf und damit das so bleibt hat jeder dort sein Spezialgebiet und Formulare als Download gibts auch nicht. Irgendwie muss die Statistik ja stimmen...

Habe auf die letzten zwei Ablehnungen mit Rückschreiben reagiert, die sich mit der Kundenfreundlichkeit der Agentur beschäftigen. Noch habe ich keine Antwort...

Ich wurde gerade angerufen, mein Widerspruch ginge nicht per Mail. Ich muss es schriftlich einschicken. Es ist doch dann auch eine andere Stelle zuständig. Auf meine Frage wieso meine Sachbearbeiterin einfach 15h behaupten kann ohne Nachfrage bei mir und warum ich jetzt den langwierigen Widerspruchsweg deshalb in Kauf nehmen muss, bekam ich nur zur Antwort, dass ich Widerspruch einlegen muss, mit Unterschrift,....und diese Antwort wurde auf jede (!) meiner Fragen hin gegeben. Mir fällt da nichts mehr ein dazu.

Da wird einfach mal was behauptet um abzulehnen und der "Kunde" darf dann sehen wo er bleibt. Der Kunde ist doch König?

Habe Ihnen eine saftige Mail zurückgeschrieben, bevor ich meinen Widerspruch einwerfe. Mal sehen was ich als Antwort erhalte "Sie müssen Widerspruch einlegen, mit Unterschirft...."


Ah und mein Antrag auf Bewerbungskosten ging auch einfach so verloren...vielleicht taucht er eines Tages ja auch einfach wieder so auf?

Hallo,

für alle die mit ARGE nichts anfangen können, damit ist die Arbeitsagentur gemeint. In Mannheim gibt es für Arbeitslose zwei Möglichkeiten: ALG1 oder ALG2 beantragen. ALG1 ist für alle die, die wie ich nun, 1Jahr eingezahlt haben und dann arbeitslos werden. ALG2 ist für alle die noch nichts/noch nicht ein Jahr eingezahlt haben und daher kein Anrecht auf Arbeitslosengeld haben sondern nur auf ALG2/Hartz4.

Nun, schlimm ists bei beiden gleich. Meine Liste über Mißstände wäre bei beiden gleich lang. Aber ich will hier mal nur das neueste erwähtn haben:
Ich habe meinen Antrag auf ALG1 bereits im November gestellt. Dieser benötigte jedoch so einiges an Material vom alten Arbeitgeber, so dass die netten Damen und Herren vom Amt erst im Januar sich dran machten, diesen zu bearbeiten. So lang so gut, dachte ich. Aber nein. Am 7.1.2008 kam die Ablehnung, es würde aus dem Schreiben meines Arbeitgebers nicht hervor gehen, ob ich auch im November angestellt war (dazu sei erwähnt, dass der Arbeitgeber die letzten 12Monate einzahlungspflichtigen Arbeitens auflisten muss und dies auch getan hat!). Kein Ding, mein Arbeitgeber lies per Fax der ARGE einen neuen Bogen zukommen und prompt flattert mir am 11.1.2008 die nächste Absage ins Haus (erstellt am 9.1. , also einen Tag nachdem sie den neuen Bogen meines Arbeitgebers hatten). Dieses Mal weil mein Nebenjob angeblich mehr als 15h die Woche beträgt und ich somit nicht arbeitslos wäre.
Bereits bei Angabe meines Nebenjobs habe ich hingeschrieben, dass dieser max. 12,5h die Woche ist.
Abgesehen davon, wenn nachdem eine Absage ungültig wurde, die ARGE gleich die nächste ausstellt, wieder unbegründet, wie kann man da nicht an Absicht glauben?

Und wie kann man mit 15h die Woche nicht arbeitslos sein? Bei 15h wären das 480-600€ sol man sich davon ernähren können von einem nicht sozialversicherungspflichtigen Job? Das heißt nämlich auch, dass man die Krankenkasse selbst zahlen muss und dann gute 150€ weniger hat. Das bedeutet man darf einzahlen und hat dann das Pech als nicht arbeitslos zu gelten, weil man einen Nebenjob hat?

Hinzu kommt, dass ich in meinem letzten Job so wenig verdiente, dass ich sowieso nur etwa 200€ erhalten würde. Und dafür muss ich nun auch nach 2Monaten noch kämpfen. Meine Beiträge kamen aber pünktlich!

Danke, dass ich Kunde sein darf bei dir, lieber ARGE!

Hallo,

melde mich zurück. Zeitarbeit. Eigentlich eine prima Idee. Sagt man?
Aber wieso eigentlich? Achja, weil man so als Unternehmer flexibler sein kann und die trägen Arbeitslosen zu mehr Flexibilität erzogen werden. Und die Firmen zahlen ja auch sooo toll. Von der guten Organisation mal abgesehen.

Das heftigste Erlebnis hatte ich im Sommer. Hatte mich bei OB Widder, damals noch im Amt, über die Arge beschwert. Da hat er sich dort mal mächtig ins Zeug gelegt und die riefen mich an, weil sie eine Zeitarbeitsfirma aufgetan hatten, die nicht einen sondern DEN Job für mich hätten. Von Zeitarbeitsfirmen hatte ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon genug, aber wenn der OB sich einsetzt...also ging ich hin zu Adecco. Kaum zu glauben aber wahr, die hatten echt einen Job. Ich sollte bei meinem schlecht bezahlten Job an der PH Heidelberg kündigen und zwar gleich, denn in 4Wochen sollte es soweit sein. Was man nach 1,5Jahren des "gerade so mit dem Geld klar kommen" bei dem Gedanken empfindet nun das Doppelte zu verdienen muss ich sicher nicht erwähnen.
Als ich dann Tage später noch mal zu einem Gespräch kommen sollte, war ich schon mißtrauisch. Hatte auch noch nicht gekündigt. In der Tat war es nicht die Routine vor der Vertragsunterschrift, sondern die Mitteilung, dass der Job gar nicht existiert, aber sie noch viele Ideen hätten. Ich war echt hinüber. Mit einem Mal war der Traum wieder ausgeträumt. Ich ließ mir aber nichts anmerken, wollte es erst sacken lassen. Daheim schrieb ich dann eine Mail an beide Damen die mit mir ein Gespräch gehabt haben. Eine extra lange Mail an die, die mich zur sofortigen Kündigung aufgefordert hatte und auch eine an den Menschen vom Arbeitsamt und Herrn Widder. Es kam nichts zurück. Von keinem.
Vor etwa 2 Wochen erfuhr ich aber dann, dass Adecco den Inhalt meiner Mail auf einen Satz reduzierten "keine Lust auf Zeitarbeit" und diesen schön an alle möglichen Stellen versandte. Aber mir konnte man nicht zurückschreiben? Danke!

Dann hatte ich Ende November ein Vorstellungsgespräch bei Manpower. Man sagte mir wieder wie toll ich wäre und ginge es nach Ihnen hätte ich den Job und sie melden sich auf alle Fälle in den nächsten 10Tagen. Wirklich auf jeden Fall. Bis zum 28.12. hatte sich nichts getan. Also schrieb ich Ihnen, dass mir klar ist, dass Nichtmelden einer Absage gleichkommt, aber ich nicht verstehe wieso sie mir versprechen sie melden sich und dann kommt nichts. Naja, die Antwort kam heute:
Sehr geehrte Frau Schneider,

vielen Dank für Ihre E-mail.

Wir danken Ihnen für Ihre Bewerbung und für Ihr Interesse...

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie für die ausgeschriebene Position nicht berücksichtigt werden konnten

Wir wünschen Ihnen, dass Sie bald eine Ihren Vorstellungen entsprechende Stelle finden.


Wie Sie sehen, lassen wir unseren Bewerberinnen und Bewerbern eine Nachricht zukommen.


Für Ihre berufliche Zukunft wünschen wir Ihnen alles Gute.



Mit freundlichen Grüßen
M

Ich hasse es, wenn immer mehr englische Wörter einfache deutsche Wörter ersetzen. "Ich war so touched" klingt schlimmer als die deutsche "Ich war so berührt" Version.
So gesehen müsste ich das First aus meiner Überschrift streichen. Aber Blog ist ja nun auch nicht so das urdeutsche Wort...

Aber erst mal ein freundliches Hallo an die Leser und Leserinnen...

Warum ich hier schreibe? Weil mein Leben so spannend ist? Sicher nicht. Eher das Gegenteil ist der Grund für mein bloggen. Auf der anderen Seite könnte ich ein Buch füllen mit den Erlebnisen der letzten Jahren und der Titel meines Blogs lässt vielleicht auch die eine oder andere Vermutung zu...

Um es also mal kurz zusammen zu fassen. Ich schreibe hier, weil mein Leben dank erneuter Arbeitslosigkeit einen Hang zur Langeweile hat und ich mich mit bloggen unterhalten möchte. Auf der anderen Seite passiert einem als Ex-Student in der harten Arbeitswelt da draußen auch so einiges was nennenswert wäre. Daher mein Blog.

Ich hoffe es müssen sich nicht allzu viele in den Geschichten der rauhen Arbeitslosenwelt wieder finden und finden es trotzdem lesenswert.

Freue mich auf Leser und Kommentierer!