Montag, 11. Februar 2008

Wer arbeitet ist der Dumme?

So lautet jedenfalls heute mal wieder die Überschrift in der Bild-Zeitung.
Die Überschrift erweckt den Eindruck, dass Arbeitslose gerne mal lange ausschlafen wollen um dann den Tag zu genießen, während die armen Arbeitnehmer hart schuften und dafür teilweise gerade mal 1,45€ mehr in der Tasche haben als vergleichbare Hartz4 Empfänger. Wer sich nur die Überschrift durchliest und das werden nicht wenige sein, werden den Eindruck haben, dass sie als Arbeitnehmer durch die Arbeitslosen ausgenutzt werden.
Das Bild aber durchaus durchklingen lässt, dass die Niedriglöhne schuld sind, das erfährt man erst wenn man umblättert und den gesamten Artikel kritisch liest.
Doch bei vielen wird nur die Überschrift hängen bleiben und nicht die kritische Anmerkung, dass die Arbeitnehmer zu wenig verdienen durch 1€-Jobs, Dumping-Löhne und weitere Maßnahmen zur Beschönigung der Arbeitslosenzahlen.
Die sind ja noch immer ach so niedrig. Aber es komtm noch nichts an Frau Merkel, wir warten noch immer auf den gerechten Lohn.
Und warten und warten...und in dieser Zeit würden wir uns freuen, wenn die Bildschlagzeilen geschickter gewählt werden. Damit Arbeitslose nicht in einer Ecke stehen, in die nicht alle hingehören. In der Ecke der Faulen und Nichtsnutze.....

Antwort

Hallo,

in der Tat hat sich jemand zurückgemeldet. Da ich keine Schleichwerbung machen möchte für Parteien und auch nicht weiß, wie die es finden, wenn ich ihre Antwort veröffentliche, hier ein Auszug, ohne Nennung von Namen und Partei:


Liebe Frau Schneider,

vielen herzlichen Dank für Ihre Email. Aufgrund der Vielzahl von
Zuschriften die wir täglich erhalten, dauert es leider immer einige Tage
bis wir diese beantworten können.

Mit großem Interesse haben wir Ihren Blog gelesen.
XYZ (Name der Partei) haben auf der Bundesdelegiertenkonferenz im
November 2007 einen Beschluss zur Sozialpolitik breit debattiert und
verabschiedet - "Aufbruch zu neuer Gerechtigkeit" - den ich Ihnen im
Anhang mitschicke. Darin fordern wir weitergehende Reformen in der
Sozialpolitik. Unter anderem fordern wir eine persönliche Beratung, die
die jeweiligen Lebensläufe und Interessen berücksichtigt. Für
unterschiedliche Fälle muss es auch unterschiedliche Lösungsansätze
geben. Dafür setzen wir uns politisch ein.
Ihnen wünschen wir weiterhin viel Kraft und allen Erfolg bei der
Arbeitssuche. Ihr Engagement für die Nachmittagsbetreuung von Schülern
mit Migrationshintergrund finden wir beeindruckend.

Mit freundlichen Grüßen, ...


Wer hätte es gedacht, dass sich jemand zu Wort meldet? Hoffentlich lesen es noch ein paar mehr.
Willkommen sind auch Kommentare. Auch von Jedermann, Otto-Normalverbrauchern und Durchschnittsbürgern ;)

MagisterArtium und dann?

Kunde bei der Arbeitsagentur.

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